Hüttenwerke in Frankreich
Frankreich verfügt nur über geringe Rohstoffvorkommen, wenn auch das größte europäische Erzlager in Lothringen liegt. Es hat einen relativ geringen Eisenerz-Gehalt von ca. 1/3, was ihm den Namen „Minette“ (kleines Erz) einbrachte. Zu berücksichtigen ist hierbei jedoch, dass Lothringen über viele Jahrzehnte zu Deutschland gehörte. Insbesondere Erz und die zur Verhüttung benötigte Kokskohle mussten in Frankreich größtenteils importiert werden. Trotzdem gelang in Frankreich insbesondere in der jüngeren Vergangenheit der Aufbau einer bedeutenden Eisen- und Stahlindustrie. Zu Beginn der Industrialisierung war das Land kaum wettbewerbsfähig und hinkte der Konkurrenz hinterher. Erst nach dem zweiten Weltkrieg gelang es die Eisenindustrie Frankreichs koordiniert aufzubauen.
Unter dem Dach der Staatskonzerne Usinor und Sacilor wurden Werke und Hütten in zwei Staatskonzern zusammengefasst. Unter Sacilor firmierten die Lothringer Stahl-Aktivitäten, bis die beiden Konzerne unter Mitterand 1986 erneut verstaatlicht und fusioniert wurden. 1995 wurde der neue Konzern wieder privatisiert und übernahm anschließend den belgischen Konkurrenten Cockerill Sambre. Usinor geht später im multinationalen Konzern Arcelor, später ArcelorMittal auf.
Folgende Hüttenwerke aus Frankreich werden hier vorgestellt: