„Hier ist nicht wie überall“
So heisst die erste Episode der zurecht viel beachteten Ruhrgebiets-Dokumentation “Abenteuer Ruhrpott”. Und es ist wahr: Land und Leute wurden von einer “Malocherkultur” geformt und geprägt, die es so ausserhalb der Montan-Reviere nicht gibt, die aber auch im Ruhrgebiet längst auf dem Rückzug ist.
Ehemalige Industrieballungsräume haben in weiten Teilen der Republik immer noch gegen Klischees und Vorurteile zu kämpfen. Dreck, düsterer Himmel und SMOG wird mit ihnen verbunden. In Wahrheit ist der Himmel über der Ruhr und anderen Bergbau- und Stahl-Regionen Europas längst blau.
Den letzten SMOG-Alarm erlebte das Ruhrgebiet 1985. Stahl- und Kohlekrisen, Globalisierung, aber vor allem Rationalisierung hatten eine De-Industrialisierung drastischen Ausmaßes zur Folge. Die verbliebenen hochrationalisierten Anlagen arbeiten nach modernsten Arbeits- und Umweltschutzstandards. Wer heute das Ruhrgebiet besucht, wird viele Vorurteile revidieren müssen. Die Städte an Rhein und Ruhr sind nicht nur nahtlos, sie sind auch unvergleichlich grün.
Warum wird das hier erwähnt? Es soll den folgenden Bildern vorausgeschickt werden. Denn in “Best of Industriedenkmal.de” geht es nicht um die Bedienung von falschen Klischees oder irgendeine Verherrlichung, sondern um die Suche nach Ansichten die früher prägend für die industriellen Ballungsräume waren. Sie offenbaren sich heute nur noch als Echos der Vergangenheit, wenn man gezielt nach ihnen sucht und sie im “richtigen” Licht oder Moment antrifft.