Grube Reden: Bergwerk seit 150 Jahren in Landsweiler
Der Anfang der Grube Reden geht zurück auf das Jahr 1848, als Schacht Reden I noch als Betriebsteil der Grube Heinitz abgeteuft wird. 1850 wird das Bergwerk eigenständig, Graf Friedrich Wilhelm von Reden ist ihr Namensstifter. Bis zum ersten Weltkrieg umfasst die Grube fünf Schächte, wobei der spätere Schacht III neuer Hauptförderschacht in Landsweiler-Reden wird.
1907 finden 150 Mann den Tot bei einer Schlagwetterexplosion im Flöz Thiele. Nach dem ersten Weltkrieg kommt das Saarland unter französische Kontrolle, dass Bergwerk Reden liegt damit bis 1935 im “Bassin de la Sarre”. Ende 1935 besucht Hermann Göring die Grube und der Ausbau zur Musteranlage wird beschlossen. Während des zweiten Weltkiegs werden alle übertägigen Anlagen in zeitgenössischer Architektur neu errichtet. Man kann die nationalsozialistische Stilgebung noch heute den Anlagen ansehen. Aus dieser Epoche stammt auch der „Redener Hannes“ am Eingangsportal von Bergwerk Reden, die Statue „Der Saarbergmann“. Sie wurde im Jahr 1937 gestaltet vom Bildhauer Fritz Koelle. Er hatte bereits einige andere Arbeiterskulpturen im Saarland angefertigt. Während der NS-Zeit gelangte er nach anfänglicher Verfolgung (er sollte wegen einer angeblich „bolschewistischen Kunstauffassung“ gar ins KZ Dachau gebracht werden) durch das Regime wieder an Auftrage. Nach der NS-Zeit fertigte er eher linke Werke sowie vor ehemaligen Konzentrationslagern aufgestellte Mahnmale an.
Bergwerk Reden im Verbund mit Grube Göttelborn
In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg setzt sich bis 1957 die wechselvolle Geschichte des Saarlands fort und Grube Reden steht wieder unter französischer Kontrolle. Später, unter Regie der Saarbergwerke und unter dem Eindruck der Kohlekrisen steht mehrfach die Schließung der Grube zur Diskussion. Gruben aus Bexbach, Sulzbach und St. Ingbert werden geschlossen und die Abbaufelder der Grube Reden zugeschlagen. In den 1980er Jahren folgt schließlich der Verbund mit der Grube Göttelborn, wobei der Standort der Grube Reden erst 1995 geschlossen wird. Im Jahr 2000 schloss auch das Verbundbergwerk Göttelborn-Reden.
Teile des ehem. Bergwerksgeländes des Bergwerk Reden nutzt heute der Gondwana-Park („Die gesamte Geschichte der Evolution unter einem Dach“). In den erhaltenen Bergwerks-Gebäuden haben heute u. a. das Landesdenkmalamt, das Zentrum für Biodokumentation und das Oberbergamt des Saarlandes ihren Sitz. Weiterhin hat noch die Grubenwasserhaltung ihren Sitz auf der Grube. Diese soll nach dem Willen der RAG enden, was wegen möglicher Schadstoffkontaminierung bis heute umstritten und Inhalt zahlreicher Diskussionen und Medienberichte ist.