Bergwerke in Frankreich
Frankreich durchlief eine relativ langsame Phase der Industriealisierung und konnte den Kokskohlebedarf seiner Eisen- und Stahlindustrie nie eigenständig decken. Insbesondere zur Zeit des „Frankfurter Friedens“ 1871, als Elsaß-Lothringen mit seinen Kohle- und Erzvorräten an das Deutsche Reich übergeben wurde, verliefen Fortschritt und Steigerung der Kohleförderung nur langsam. Nach 1913 gehörte Elsaß-Lothringen wieder zu Frankreich und entwickelte sich zum größten Kohlerevier des Landes. Aufgrund starker Wassereinbrüche in die vom Saarland aus abfallenden Kohleschichten, blieb der Kohlebergbau auf französischer Seite immer schwierig. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Kohleaktivitäten in Lothringen zur „Houillères du Bassin de Lorraine“ (H.B.L.) zusammengefasst. National wurde die „Charbonnages de France“ (CdF) etabliert. vergleichbar mit der deutschen Ruhrkohle AG.
Neben Lothringen ist das nordfranzösische Kohlebecken „Nord-pas-de-Calais“ eine der großen Industrieregionen Frankreichs gewesen. Einst gab es rund 600 Schächte und die Kohleförderung spielte bis in die 1970er noch eine große Rolle. Wie im Ruhrgebiet begann jedoch nach dem zweiten Weltkrieg ein langsamer Niedergang der Industrie durch sinkende Nachfrage und Strukturkrisen. Heute sind noch einige Relikte erhalten und gehören mit der Region zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Folgende Bergwerke aus Frankreich werden hier vorgestellt: